Bakum vor 50 Jahren 26.01.1968, Quelle OV
Sr. M. Atalie geb. Kreutzmann erstmals wieder in der Heimat Westerbakum
Nach 36jährigem Aufenthalt in Brasilien traf Schwester M. Atalie geb. Maria Kreutzmann aus Westerbakum in diesen Tagen zu einem Heimaturlaub in Bakum ein.
Schwester Atalie trat 1925 in den Orden ULF ein und verließ Deutschland im Jahre 1932, um in Brasilien in der Krankenpflege zu arbeiten. Seit 6 Jahren ist sie Oberin einer Schwesternstation, die das Krankenhaus "Caridade" im Orte Nomitoki (in der Nähe von Porto Alegre) betreut. Dort herrschte eine sommerliche Temperatur von 34°, als Schwester Atalie von Rio de Janeiro aus ihren Flug über den Atlantischen Ozean begann.
Schwester M. Atalie U.L.F
geb. Maria Kreutzmann
geb. 6. Juli 1902 in Westerbakum
gest. am 17. Januar 1976 im Krankenhaus zu Tapejara/Brasilien
Groß war die Freude auf dem Hof Kreutzmann in Westerbakum, als diese 4 Geschwister nach 36 Jahren wieder gemeinsame Tage verbingen konnten. Von li. Josefa Endemann geb. Kreutzmann, Agnes Kreutzmann, Sr. Atalie geb. Maria Kreutzmann und Clemens Kreutzmann. Schwester Atalie besuchte während ihres Heimaturlaubs viele Verwandte und Bekannte und wundert sich immer wieder darüber, wie sehr sich das Aussehen Südoldenburgs und die Arbeitsweise seiner Menschen in letzten Jahrzehnten geändert hat. Am 20 Februar 1968 wird sie die Heimat wieder verlassen, um nach Brasilien zurückzukehren.
Über er Einfahrtstür ihres elterlichen Bauernhofes grüßte unter einem Kranz ein Schild mit der Aufschrift "Herzlich Willkommen in der Heimat!" Verwandte und Nachbarn bereiteten Sr. Atalie einen frohen Empfang.
In Wort und Bild berichtete Schwester Atalie über ihre Arbeit im Krankenhaus zu Nomitoki, das einen Teil seiner Medikamente aus Deutschland bezieht, und über den beginnenen aber noch sehr bescheidenen wirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Aufschwung in Südamerkia. Sie sagte, das Ansehen Deutschlands habe in Brasilien in den letzten Jahren, besonders durch die Politik Adenauers, stark zugenommen, nachdem der Deutschenhass während des 2. Weltkrieges unbeschreiblich groß gewesen sei.