Das Harmer Holz im Herbst - unberührte Natur

Kurz hinter der Autobahnauffahrt Richtung Hausstette findet man zu beiden Seiten der Straße das Harmer Holz,  mit der ehemaligen Försterei, die im Besitz des Grafen von Galen aus Dinklage war. Eine Sage berichtet vom Entstehen des Harmer Holzes. Statt des Waldbestandes war hier eine Pächterei vom Gut Harme (jetzt Autohof) zu finden. Da die beiden Frauen des Pachtbetriebes bereits alt waren, wurde ihnen gekündigt und ein kleines Häuschen zugewiesen. Ihre Bitte, noch eine Aussaat vornehmen zu dürfen, wurde erfüllt. Im folgenden Jahr fand man auf dem Acker der beiden Frauen kleine Eichenpflänzlinge, die gut gediehen. Die älteren Frauen flehten förmlich Gottes Segen auf die kleinen Eichenpflänzlinge herab. Man war erstaunt, und als die Frauen starben, wurden weitere Flächen mit Eichen bepflanzt. So entstand das Harmer Holz.

Ein Teil des Harmer Holzes steht heute unter Landschaftsschutz. In direkter Nachbarschaft zum Wald befinden sich mehrere Biotope.

Mit den Waldungen des Harmer Holzes, dem Harmer Baggersee und der Talniederung des Höhneschgrabens schließt sich in der Nachbarschaft der Talraum des Bruchbaches über Büschel bis hin zu den Kittelwiesen südlich von Vestrup an. Da die Gemeinde Bakum zu den waldärmsten Kommunen (7,8% der Gesamtfläche, LK VEC 10,1%, Niedersachsen 25%) der Region und in Niedersachsen zählt, sollte diese Naturlandschaft in Zukunft nicht zerstört werden.

Das Video zeigt das Harmer Holz im Herbst und im Winter. (Fotos u. Bearbeitung H. Kröger)



Forstaufseher Josef Hellbernd betreute bis zu seinem Tod im Jahre 1954 den großen Waldbestand der Familie von Galen aus Dinklage und verwaltete die zahlreichen landwirtschaftlichen Flächen in den Bauerschaften Harme, Hausstette, Molkenstraße und Märschendorf, die ebenfalls im Besitz der Familie von Galen waren. Seit Ende der 60iger Jahre des vorigen Jahrhunderts sind diese Flächen nicht mehr im Bestand der Burg Dinklage.

Die ehemalige Försterei der Burg Dinklage wurde Mitte der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts von der Familie Hellbernd übernommen. Weitere landwirtschaftliche Wohnhäuser mit Stallungen konnten ebenfalls in den Bauerschaften Harme, Hausstette und Molkenstraße von Graf Ferdinand von Galen zu dieser Zeit erworben werden.

Heute nicht mehr vorstellbar, jedoch wurden hier  um 1950 die Baumstämme von Paul Hellbernd, Josef Hellbernd und Günther Lünsmann mit Unterstützung von einem PS transportiert.