Vicar Josef Küstermeyer übermittelt 1904 Glückwünsche zum neuen Jahr nach Vestrup
In einer Zeit als Dinklage noch nicht durch die Autobahn von Lohne getrennt war, muss die Freude wohl in Dinklage groß gewesen sein, als Lohner Bürger und Bürgerinnen und weitere geladene Gäste erstmals am 14. November 1904 die Nachbargemeinde Dinklage mit dem Zug erreichen konnten. Zu dieser besonderen Begegnung hatten die Dinklager eigens für die "Bahnreisenden" einen großen Empfangsbogen vorbereitet. Auch wurde diese erste Zugankunft vom Verlag und Buchbinder Heinrich Krapp aus Dinklage auf einer Postkarte im Bild veröffentlicht. Und diese Postkarte erhielt ebenfalls der damalige Vestruper Pastor Ludwig Ostendorf einige Wochen später zum Neujahrstag 1905 von Vikar Bernhard Küstermeyer aus Dinklage. Vikar Bernhard Küstermeyer, ein gebürtiger Lohner, war nach seiner Priesterweihe im Jahre 1896 bis 1899 Vikar in Vestrup. Danach wirkte er bis 1907 als Seelsorger in Dinklage.
Bernard Küstermeyer
(1871 - 1952)
Priesterweihe 1896
Vikar in Vestrup 1896-1899
Vikar in Dinklage 1899-1907
Vikar in Varel 1907-1920
Pastor in Vestrup 1920 - 1922
Pastor in Friesoythe 1922 - 1952
So wollte auch der gebürtige Lohner und zum Zeitpunkt der Ankunft des ersten Personenzuges in Dinklage lebend von diesem Ereignis in Vestrup berichten. Mit dem üblichen Glückwunsch zum neuen Jahr
ergänzt er die Karte mit der Frage: "Soll man sich da nichts wünschen? viele Grüße Küstermeyer, Vicar." Außerdem richtete er Grüße aus an Hoyers, Schierholt und Evers, die er in der Zeit als
Vikar in Vestrup kennengelernt hatte.
Die Karte stammt aus dem umfangreichen Fotobestand des Pfarrer Josef Mayhaus, der sämtliche Unterlagen dem Heimatverein Bakum zur Verfügung gestellt hat. Pfarrer Josef Mayhaus lebt seit 2 Jahren
im Piusstift in Cloppenburg.